Die Kälber kommen meist in der grosszügigen Abkalbebox oder auf der Weide auf die Welt. Dies verläuft meistens problemlos und benötigt normal keine Hilfe. Am Anfang trinken sie die Milch direkt ab Euter. Danach werden sie in eine Box mit Frischluft und viel Stroh gebettet, haben Heu und Wasser zur freien Verfügung und trinken die erste Woche die Biestmilch (Kolostrum) ihrer eigenen Mutter. Die Biestmilch enthält mehr Immunglobuline, womit das Kalb durch die Antikörper rasch eine Immunabwehr aufbauen kann. Dadurch starten die Kälber gesund und vital ins Leben, wie es weitergeht entscheidet ihr Geschlecht, sowie die Abstammung (Eltern).

Die weiblichen Kälber unserer besten Kühe werden grossgezogen, damit sie in etwa 2.5 Jahren das erste Mal selbst Nachwuchs zur Welt bringen, und somit auch Milch geben. Unter ‚besten‘ Kühen sind die Tiere gemeint, die die Betriebsziele bezüglich Charaktereigenschaft, Gesundheit, Langlebigkeit und Leistung am besten erfüllen. Diese Kälber gehen bald auf die Kälberweide nahe bei den Kühen. Sie erhalten dadurch Gras und werden zusätzlich mit Heu, Weizen, und etwas Mais verwöhnt. Später gehen sie für ihre Jugendzeit aus Platzgründen auf langjährige Partnerbetriebe in Rothenthurm und Valens. Sie kehren etwa einen Monat vor dem Abkalben zurück, um den Stall kennenzulernen, sich problemlos in die Kuhherde einzugliedern.

Dies sind Kälber von eigenen Kühen, die wir zu Beginn wie die Aufzuchtkälber halten. Sie erhalten jedoch mehr Milch, damit wir bald sehr schmackhaftes Kalbfleisch geniessen können. Durch die Weidehaltung und die Fütterung wird das Fleisch röter und kräftiger. Sie werden bei Schlachtreife, wenn sie knapp halbjährig sind, direkt von uns in einen kleinen Schlachthof nach Wila gebracht. Die Fahrzeit beträgt nur zehn Minuten. Danach werden die Tiere (und die Papiere) durch einen Kantonstierarzt kontrolliert, bald geschlachtet, erneut kontrolliert (Organe und Fleisch) und dann eine Woche gelagert. Danach wird das Fleisch zerlegt, verpackt und zu Mischpaketen zusammengestellt.

Auf dem Betrieb werden zusätzlich in zwei Gruppen Mastkälber gehalten. Diese Tiere werden im Alter von 3 bis 5 Wochen von den Geburtsbetrieben geliefert.
 
Diese Tiere haben genügend Heu und Stroh, haben immer Auslauf ins Freie (keine Weide) und geniessen einen hellen, grosszügigen Stall. Durch die `zusammengewürfelte`Gruppe ist zu Beginn der Krankheitsdruck grösser, aber auch hier sind wir bestrebt, den Medikamenten-Einsatz so tief wie möglich zu halten, was uns gemäss den Kennzahlen ganz gut gelingt. Mit zirka 5 Monaten haben sie ein Gewicht von 220kg erreicht und werden in Hinwil oder Zürich geschlachtet. Das meiste Fleisch wird für Gastronomiebetriebe aufbereitet.